lost in the Maldives

Verloren auf den Malediven, ja das ist wohl der richtige Titel für diesen Teil des Blogs.
Bereits seit Victoria / Mahé / Seychellen fahren drei Herren aus den Malediven mit uns mit. Diese sollen die Einreiseformalitäten u.s.w. vorbereiten. Unsere Pässe sind bei der Zahlmeisterin, ebenso die Formulare zur Gesundheitsabfrage. Diese sind aufgrund des aktuellen Corona Virus sehr umfangreich, eine Messung der Körpertemperatur mittels Kameras steht uns am Tag der Einreise noch bevor.
Dieser Tag ist auch heute gekommen. Unser Schiff liegt vor der maledivischen Insel Gan, wer nicht da ist ist der Lotse der uns zum Ankerplatz geleiten soll. Irgendwann kommt tatsächlich ein Böötchen mit dem Herren und wir nehmen unseren Liegeplatz ein. Was nun noch fehlt sind die Mitarbeiter des Zolles, denn ohne Zollfreigabe kann keiner das Schiff verlassen. Abstimmungsproblem unter den Behörden wird uns mitgeteilt. Wir scheinen trotz der drei mitreisenden dunkelhäutigen Herren doch recht überraschend vor dieser Insel um südlichsten Malediven Atoll zu liegen.
Nach einer weiteren ausgiebigen Wartezeit trifft besagter Herr auch ein, und Minuten später kann die Ausbootung in die Tenderboote beginnen. Na ja, ganz so schnell nun doch nicht, der hohe Wellengang macht das Einsteigen ein wenig schwierig und langwierig, aber immerhin es geht. Irgendwie sind wir dann auch an der Reihe und verlassen das kühle Schiff in die Hitze der Malediven.
Nach kurzer Überfahrt treffen wir auf der Insel, die auch einen bescheidenen Flughafen besitzt, ein. Und das wars. Auf dem Inselchen befindet sich keinerlei touristische Infrastruktur, lediglich ein winziges Restaurant das aber bereits total belegt ist von den Gästen vor uns. 
Wir machen uns auf und laufen durch die Gässchen des Inseldorfes. Überraschend armselig die Häuser und Straßen, arm offensichtlich auch die Menschen die hier wohnen. Das hätten wir so in unmittelbarer Nachbarschaft der Luxusressorts nun nicht erwartet. Auch nicht den Müll und Dreck der überall herumliegt und wohl in wenigen Jahren ein von dem steigenden Meeresspiegel hinweg gespült wird.
Durchgeschwitzt kommen wir nach 45 Minuten wieder an der Tenderpier an und lassen uns auf unsere MS Artania zurückfahren. Ich finde es immer noch sehr erstaunlich, dass unser Veranstalter Phoenix Reisen hier offensichtlich wider besseren Wissens gut zahlende Reisende auf einem seltsamen Eiland absetzt. Jedes Jahr läuft mindestens 1 Schiff der Gruppe hier an. Die Damen und Herren in Bonn wissen also offensichtlich ganz genau wo sie ihre Gäste hin bringen. Nun drum - gegen Abend legen wir ab und fahren Richtung Hauptstadt Male im Nordmale Atoll.

Dort kommen wir auch am nächsten Mittag mit großen Erwartungen an. Wir haben einen Badeausflug in ein Luxus Ressort gebucht und wollen nun das "Malediven Feeling" mal endlich so richtig erleben. Denken wir. Auch hier trifft der Lotse verspätet ein, auch hier erreichen wir den Ankerplatz nicht zur geplanten Zeit. Eigentlich noch kein Problem. Das Problem ist der heftige und böige Wind, der die Wellen in der Lagune scheinbar "aus allen Richtungen" an der Plattform der Schiffstender auflaufen lässt. 
Nach zwei Tenderbooten Richtung Insel ist Schluss. Kapitän und Cruise Direktor entscheiden: zu gefährlich. Und das war es dann mit uns und den Malediven. Satz mit X. Eines der Highlights unserer Reise wird zwar erreicht aber wir sind trotzdem nicht da. Das ist schade aber wir können da nun auch nichts daran ändern. 
Es dauert bis zum Einbruch der Dunkelheit bis es der Besatzung gelingt die ausgebooteten Gäste von der Insel zurück auf das Schiff zu bringen und die MS Artania den Anker aufnimmt. Wir trinken ein Gläschen Frustsekt und beobachten die Ausfahrt aus der Lagune. Nun liegt ein weiterer Seetag vor uns bis wir Colombo auf Sri Lanka erreichen. Dort geht es in den Hafen an die Pier und dort wartet unser seit Jahren bekannter Guide Ishan auf uns. Wir freuen uns auf den Ausflug.












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